Derborence Valais © Marjorie Berthouzoz Marjorie Berthouzoz
Wallis

Naturschutzgebiet Derborence

Eine aussergewöhnliche Landschaft zeichnet dieses Tal aus. Die grossen Felsstürze von 1719 und 1749, der dazwischen entstandene See, die steilen, vom Bartgeier überflogenen Felswände der Diablerets.

Balanceakt zwischen Naturerlebnis und Freizeit

Heute strömen die Besucher mit dem schmelzenden Schnee bis in den Herbst in das Naturschutzgebiet, um diese idyllische Umgebung und Wildnis zu genießen. Das Verhalten der Besucher ist nicht immer an den Naturschutz angepasst. Pro Natura arbeitet mit dem Kanton und der Gemeinde Conthey zusammen, um das Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Freizeit zu verbessern.

Naturschutzgebiet von 260 Hektare

Seit 1959 besitzt Pro Natura einen Dienstbarkeitsvertrag auf den See und seine Umgebung. Seither konnten zudem der Urwald auf der Südseite, die Alp Verouet sowie die Alp Fenadze erworben werden. Heute ist eine Fläche von mehr als 260 Hektaren unter der Kontrolle von Pro Natura.

Natürliche Dynamik

Das Herz des Naturschutzgebietes bildet der 25 Hektarengrosse Urwald. Der Wald befindet sich in einem Gleichgewichtszustand und braucht keinen Unterhalt. Bis zu 44 Meter hohe und 450 Jahre alte Tannen können bestaunt werden. Alle Bäume sind zum Zwecke wissenschaftlicher Untersuchungen nummeriert. Sie sind wichtige Zeugen für die Erfassung der Luftverschmutzung auf lange Sicht.
Pro Natura Wallis beabsichtigt, auch andere alte Waldbestände unter Schutz zu stellen. Dadurch könnten weitere Zeugen unserer Naturlandschaft gerettet und der Erholungsdruck auf einen der letzten drei Urwälder der Schweiz gesenkt werden.

Naturschutzgebietdetails

Anreise

Mit den SBB via Lausanne nach Bex, von dort mit der Schmalspurbahn bis Barboleuse. Im Sommer mit dem Postauto nach Solalex. Rückfahrt mit dem Postauto ab Derborence nach Sion.